Vrsar, Kroatien, 8.7.2006

Grunwald statt Ballack - Informatik-EM statt Fußball-WM

Nicht gewonnen, aber vorne mit dabei: ähnlich den ungleich bekannteren Fußball-Kollegen schnitten auch deutsche Teilnehmer bei der 13. Zentraleuropäischen Informatikolympiade (CEOI) 2006 ab, einer Art Teil-Europameisterschaft im Programmieren für Schüler. Daniel Grunwald aus Schellerten bei Hildesheim wurde bei der gestrigen Siegerehrung für seinen sehr guten sechsten Rang unter 28 Teilnehmern mit der Silbermedaille ausgezeichnet. Benito van der Zander aus Düsseldorf erhielt für seinen Platz im vorderen Feld eine Bronzemedaille. Weitere Mitglieder des deutschen Teams waren Benjamin Berger aus Celle und Ludwig Schmidt aus Vilshofen.

 

Die Schule des kroatischen Adria-Örtchens Vrsar war vom 1.-8. Juli Austragungsort der CEOI 2006. An diesem Wettbewerb nehmen fast ausschließlich Länder mit hochkarätiger schulischer Informatikausbildung teil. Die kroatischen Veranstalter, die auch für ein landesweites System von Informatik-Clubs verantwortlich sind, aus dem in den letzten Jahren sehr starker Nachwuchs hervorgegangen war, hatten sich dann auch extrem knifflige Aufgaben ausgedacht. Selbst Filip Wolski, polnischer Gesamtsieger, konnte nur 485 von 600 möglichen Punkten erreichen und lag damit schon weit vor dem zweitplatzierten Kroaten Goran Zuzic, der es auf 353 Punkte brachte. Die vier Polen errangen insgesamt Gold, Silber und Bronze und bildeten damit auch die erfolgreichste Delegation.

 

Daniel Grunwald war ursprünglich bei Jugend forscht, die anderen deutschen Starter beim Bundeswettbewerb Informatik erfolgreich gewesen. In zwei Lehrgängen hatten sie sich für die Teilnahme an den internationalen Informatikolympiaden dieses Jahres qualifiziert und im Mai bei der Ostseeolympiade (BOI) schon sehr gute Ergebnisse erzielt. Den nächsten Herausforderungen stellen sich die deutschen Nachwuchsprogrammierer bei der 18. Internationalen Informatikolympiade (IOI) 2006, die im August im mexikanischen Merida stattfinden wird. An Stelle von Benito van der Zander wird dort der Cottbusser Erik Panzer teilnehmen, der auf die CEOI wegen seiner gleichzeitigen Teilnahme an der Physikolympiade IPhO verzichten musste. "Insgesamt wird es in Mexiko einfacher sein, Medaillen zu gewinnen", schätzt Dr. Wolfgang Pohl. Als Geschäftsführer des Bundeswettbewerbs Informatik ist er auch für Vorbereitung und Auswahl deutscher OI-Teams verantwortlich, die voll vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

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