Während in manchen Bundesländern Informatik in der Schule unterrichtet wird, in manchen Bundesländern aufwendig geprüft werden soll, ob ein Pflichtfach Informatik Sinn macht, schreitet der Digitale Wandel unaufhaltsam voran. Entscheidend dabei ist: #informatikfueralle. Das heißt besonders auch, dass der Anteil an Mädchen und Frauen, die früher noch an vorderster Front die Informatik zu neuen Höhen trieben, wieder erhöht werden muss.
Für diese Steigerung engagieren sich die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) bereits seit mehr als 30 Jahren - und kann dabei einige Erfolge vorweisen, und zwar bei allen drei Wettbewerben, die von BWINF ausgerichtet werden.
Mehr Mädchen beim Jugendwettbewerb Informatik
Von den 16.494 TeilnehmerInnenn an der 1.Runde des Jugendwettbewerbs Informatik (JwInf) 2019 - dies übrigens eine Rekordteilnahme- sind 5.375 Mädchen: das entspricht einer Mädchenquote von mehr als 32,5%.
Mädchenquote beim Bundeswettbewerb Informatik verbessert
1.682 Teilnehmende waren bei der 1. Runde des 37. Bundeswettbewerbs Informatik (BwInf) dabei, so viele wie seit 1992 nicht mehr. Ebenfalls bemerkenswert ist der Zuwachs bei den Schülerinnen, die Mädchenquote liegt bei 15 Prozent (Vorjahr: 13,2 Prozent). Mit 252 Teilnehmerinnen (Vorjahr: 193) beteiligten sich so viele wie nie zuvor.
Informatik-Biber: fast 50% Mädchenanteil
Der Informatik-Biber war noch nie so erfolgreich wie im vergangenen Jahr. 373.406 Schülerinnen und Schüler von 2101 Bildungseinrichtungen machten mit. Der Mädchenanteil beim Informatik-Biber liegt mit 165.121 Teilnehmerinnen bei 44,6 Prozent.
Was sind denn die Wettbewerbe von BWINF?
Der Informatik-Biberist Deutschlands größter Schülerwettbewerb im Bereich Informatik. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche der Jahrgangsstufen 3 bis 13. Der Wettbewerb fördert das digitale Denken mit lebensnahen und alltagsbezogenen Fragestellungen. Dabei entdecken die Teilnehmenden Faszination und Relevanz informatischer Methoden. Beim Informatik-Biber setzen sich Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fragestellungen auseinander, spielerisch und wie selbstverständlich. Die Teilnehmenden erleben, wie spannend und vielseitig das digitale Denken der Informatik ist. Hier wird Interesse für Informatik geweckt, ohne dass Kinder, Jugendliche oder Lehrkräfte Vorkenntnisse in diesem Bereich haben müssen.
Der Bundeswettbewerb Informatikrichtet sich an Jugendliche bis 21 Jahre, vor dem Studium oder einer Berufstätigkeit. Der Wettbewerb beginnt jeweils am 1. September, dauert etwa ein Jahr und besteht aus drei Runden. Der Bundeswettbewerb ist fachlich so anspruchsvoll, dass die Gewinner i.d.R. in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen werden. Aus den Besten werden die TeilnehmerInnen für die Internationale Informatik-Olympiade ermittelt. Der BwInf ermöglicht den Teilnehmenden, ihr Wissen zu vertiefen und ihre Begabung weiterzuentwickeln. So trägt der Wettbewerb dazu bei, Jugendliche mit besonderem fachlichen Potenzial zu erkennen.
Beim Jugendwettbewerb Informatik(JwInf) können SchülerInnen auch ohne Kenntnisse einer Programmiersprache einfache aber auch anspruchsvolle Programmieraufgaben lösen. Mithilfe der Block-orientierten Programmierumgebung "Blockly" können Programme durch das Zusammenschieben von Bausteinen geschrieben werden – ähnlich zu "Scratch". Konzepte von Programmiersprachen wie Anweisungen, Bedingungen, Schleifen können damit erlernt und verwendet werden, ohne dass zu viel Zeit auf das Erlernen der Syntax einzelner Sprachen und ihrer Feinheiten verwendet werden muss.