Deutsche Jugendliche erfolgreich bei Informatikolympiaden 2025

Medaillen und Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben

Im Bild, von links nach rechts: Selma Hübner, Pascal Atzler, Maksym Shvedchenko, Shuheng Wei

Sucre (Bolivien), August 2025. Bei der Abschlussfeier der 37. Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) wurden jetzt die besten der insgesamt 330 jugendlichen Teilnehmenden geehrt. Auch zwei deutsche Schüler konnten sich über Auszeichnungen freuen: Maksym Shvedchenko aus Gilching bei München erhielt eine Bronzemedaille und Pascal Atzler aus Hünfeld eine „Honorable Mention". 

Weitere Mitglieder des deutschen Teams waren Selma Hübner aus Neustadt in Holstein und Shuheng Wei aus Heidelberg. 

Maksym Shvedchenko hatte bereits im Vorjahr bei der IOI 2024 in Ägypten eine Bronzemedaille gewonnen und war nun zum zweiten Mal erfolgreich. 

Im Vorfeld hatten die vier deutschen Teilnehmenden mit beeindruckenden Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht: Bei der Baltischen Informatikolympiade (BOI) 2025 in Toruń, Polen gewannen Maksym Shvedchenko und Shuheng Wei jeweils eine Goldmedaille und Pascal Atzler kehrte mit einer Bronzemedaille heim. Nach dem 3. Platz bei der BOI belegte Maksym Shvedchenko bei der Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade (CEOI) 2025 im rumänischen Cluj-Napoca sogar den offiziellen 1. Platz, während Selma Hübner sich bei der Mädchen-Informatikolympiade EGOI 2025 in Bonn eine Silbermedaille sichern konnte. 

Die IOI ist die jährliche Schülerweltmeisterschaft in Informatik und bringt die talentiertesten jungen Informatikerinnen und Informatiker aus aller Welt zusammen. Ziel des Wettbewerbs ist es, diese Talente zu fordern und zu fördern und ihre herausragenden Leistungen sichtbar zu machen. Gleichzeitig unterstützt die IOI den internationalen Austausch und die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Teilnehmenden aus mehr als 84 Ländern. 

In zwei Prüfungen stellten die Teilnehmenden ihr Können unter Beweis, indem sie jeweils in fünf Stunden drei zum Teil extrem anspruchsvolle Probleme bearbeiteten, die Höchstbegabung, theoretische Vorkenntnisse auf Hochschulniveau und fehlerfreies Implementieren verlangten. Unter anderem sollten die Funde neuer Dinosaurierspuren von einem entlegenen Ort in Bolivien möglichst kostengünstig an ein archäologisches Museum kommuniziert und einem Lama beim Überleben in den Anden geholfen werden. 

Gesamtsieger bei der IOI 2025 wurde Hengzi Liu aus China. Insgesamt stellte China das beste Team und sammelte vier Goldmedaillen ein, genauso wie Korea und Rumänien. 

Im nächsten Jahr wird die IOI in Usbekistan stattfinden. Für das deutsche Team qualifizieren können sich die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 43. Bundeswettbewerbs Informatik. Dessen Finalrunde wird am 19. September 2025 an der TU München mit der Preisverleihung abgeschlossen. 

Das deutsche Auswahlverfahren zur Internationalen Informatikolympiade wird seit 1989 durchgeführt und gehört zu den Bundesweiten Informatikwettbewerben (BWINF). BWINF wird vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) gefördert. Unterstützer sind die Gesellschaft für Informatik e.V., der Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe gehören zu den von den Kultusministerien der Länder empfohlenen Schülerwettbewerben und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.