Berlin, 16. September 2022 – Für 26 junge Informatik-Talente aus ganz Deutschland war es ein großer Tag, rund ein Jahr nach dem Start des 40. Bundeswettbewerbs Informatik. Sie waren die Besten unter insgesamt 1.615 teilnehmenden Schüler*innen im Alter von 14 bis 19 aus dem In- und Ausland. Das Finale wurde von der Gesellschaft für Informatik e. V., dem Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und dem Max-Planck-Institut für Informatik in Berlin ausgerichtet.
Das sind die Gewinner*innen
Als Bundessieger*innen wurden die folgenden sechs Talente von Dr. Jens Brandenburg (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Christine Regitz (GI), Prof. Dr. Boris Otto (Fraunhofer IUK-Verbund) und Prof. Dr. Christoph Weidenbach (Max-Planck-Institut für Informatik) ausgezeichnet:
- Anna Polensky, 18, Braunschweig / Niedersachsen (Hoffmann-von-Fallersleben-Schule Gymnasium)
- Leandro Conte, 17, Rom (Deutsche Schule Rom)
- Johann Gaulke, 17, Königstein, Taunus / Hessen (Internatsschule Schloss Hansenberg)
- Niels Glodny, 17, Potsdam / Brandenburg (Humboldt-Gymnasium Potsdam)
- Anton Nüske, 17, Dresden / Sachsen (Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden)
- Finnley Paolella, 19, Kronshagen / Schleswig-Holstein (Gymnasium Kronshagen)
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Distanz war es das erste Mal, dass die Endrunde des Wettbewerbs wieder vor Ort stattfinden konnte. In den Räumen des Fraunhofer-Forums Berlin haben die Teilnehmenden in den vergangenen Tagen komplexe Probleme gelöst, Gespräche mit Informatik-Expert*innen geführt und sich in Gruppenprojekten als Teamplayer bewiesen. Der Bundeswettbewerb ist fachlich so anspruchsvoll, dass die Gewinner*innen in der Regel in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen werden. Die Jüngeren unter den Finalist*innen bekommen zudem die Chance, sich für das deutsche Team bei der Internationalen Informatik-Olympiade in Ungarn 2023 zu qualifizieren.
Professor Christoph Weidenbach, Beiratsvorsitzender der Bundesweiten Informatikwettbewerbe: „Einmal mehr hat es der Bundeswettbewerb Informatik geschafft, herausragende junge Informatik-Talente zu identifizieren. Die Leistungen der Jugendlichen, auch im Umgang mit offenen Fragen, waren sehr beeindruckend.“
Die Aufgaben für die Gruppenarbeit forderten die Teilnehmenden mit schwierigen, forschungsnahen Problemen heraus. Zum einen waren optimale Routen für Geldtransporte unter wirklichkeitsnahen Bedingungen zu bestimmen, zum anderen sollten die komplizierten Urlaubswünsche zweier Freunde miteinander abgeglichen werden – ein Problem mit Hintergrund in der KI-Forschung.
Christine Regitz, Präsidentin der Gesellschaft für Informatik: „Die Informatik ist die zentrale Gestaltungsdisziplin der Digitalisierung. Kreativität, Kommunikationsfreude und Spaß an der Gestaltung digitaler Prozesse zeichnen gute Informatikerinnen und Informatiker aus und auch die Sieger*innen des Bundeswettbewerbs Informatik. Die Qualität der Teilnehmenden an der Endrunde zeigt, welche großen Informatik-Talente wir in Deutschland haben – und ich bin gespannt auf das Abschneiden bei der internationalen Informatik-Olympiade.“
Professor Boris Otto, Vorsitzender Fraunhofer IUK-Verbund: „Damit der IT-Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen kann, ist es wichtig, junge Menschen für Informatik zu begeistern und besonders begabte Jugendliche frühzeitig zu fördern. Genau hier setzt der Bundeswettbewerb Informatik an. Die Teilnehmenden konnten dabei nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch ihr persönliches Netzwerk erweitern.“
Ingo-Wegener-Preis
Aufgrund seiner herausragenden Gesamtleistung wurde Johann Gaulke außerdem mit dem Ingo-Wegener-Preis ausgezeichnet, Der Preis ist nach dem früheren Beiratsvorsitzenden und bedeutenden deutschen Informatiker Ingo Wegener benannt.
Weitere Preisträger*innen sind:
- Kacper Darowski, 19, Mainburg / Bayern (Gabelsberger-Gymnasium Mainburg)
- Raphael Gaedtke, 17, Winnweiler / Rheinland-Pfalz (Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern)
- Philip Gilde, 17, Berlin (Rosa-Luxemburg-Gymnasium)
- Samuel Leßmann, 19, Jena / Thüringen (Carl-Zeiss Gymnasium Jena)
- Finn Rudolph, 17, Pommersfelden / Bayern (Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch)
- Chuyang Wang, 18, Telgte / Nordrhein-Westfalen (Gymnasium Johanneum Ostbevern)
Über den Bundeswettbewerb Informatik
Der Bundeswettbewerb Informatik ist der traditionsreichste unter den Bundesweiten Informatikwettbewerben. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Interesse an Informatik zu wecken sowie Informatik-Talente zu entdecken und zu fördern. Sie werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Träger sind die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), der Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe sind von der Kultusministerkonferenz geförderte Schülerwettbewerbe und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Bundeswettbewerb Informatik leistet einen wichtigen Beitrag, hervorragenden Nachwuchs für die Informatik und die Gestaltung der Informations- und Kommunikationsgesellschaft zu gewinnen; unter den ehemaligen Teilnehmenden sind heute sowohl Professor*innen als auch Firmengründer*innen zu finden.
Über die Gesellschaft für Informatik e.V.
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatiker*innen in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de.