Finale des 43. Bundeswettbewerbs Informatik: Deutschlands Informatik-Talente im Rampenlicht

Spannende und gleichzeitig anstrengende Tage liegen hinter den 30 Finalistinnen und Finalisten des 43. Bundeswettbewerbs Informatik. Die Bundessiegerinnen und -sieger wurden jetzt als beste Informatik-Talente dieses Jahres an der Technischen Universität München ausgezeichnet.

Bundessiegerinnen und -sieger des 43. Bundewettbewerbs Informatik. V.l.n.r. Prof. Christoph Weidenbach (BWINF-Beiratsvorsitzender), Florian Bange, Leo Blume, Kevin Haocheng Gong, Annika Schmidt, David Meusel, Charlotte Steinberg und Dr. Wolfgang Pohl (BWINF-Geschäftsführer). Foto/Quelle: Andreas Heddergott

München, September 2025 – Rund ein Jahr nach dem Startschuss des 43. Bundeswettbewerbs Informatik am 1. September 2024 reisten die 30 besten Informatik-Talente Deutschlands nach München. Sie setzten sich gegen insgesamt 1.760 teilnehmende Schülerinnen und Schüler in zwei Vorrunden bei der Lösung von anspruchsvollen Aufgaben aus der Informatik durch. In der zweitägigen Endrunde an der Technischen Universität München in Garching lösten und präsentierten die Finalistinnen und Finalisten forschungsnahe Fragestellungen im Team und bewiesen der Jury ihr Talent in Einzelgesprächen. Unterstützt wurden die Ausrichter der Technischen Universität München durch die in München ansässigen Tech-Konzerne Google und QuantCo.

An der Technischen Universität München finden sich zahlreiche ehemalige Finalistinnen und Finalisten und auch einige Preisträger vergangener Endrunden des Bundeswettbewerbs Informatik sowohl unter den Studierenden als auch in der Lehre. Einer von ihnen ist Stephan Günnemann, Professor für Data Analytics and Machine Learning an der TUM School of Computation, Information and Technology und Executive Director des Munich Data Science Institute: „Als ehemaliger Finalist ist es mir persönlich eine ganz besondere Freude, die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unserer Universität begrüßen zu dürfen. Der Bundeswettbewerb bringt die besten Nachwuchstalente der Informatik zusammen – junge Menschen, die mit Kreativität, analytischem Denken und Freude am Lösen komplexer Probleme überzeugen. Sie sind es, die die Zukunft der digitalen Gesellschaft gestalten werden. Am Munich Data Science Institute sehen wir es als zentrale Aufgabe, diese Talente zu fördern und ihnen den Raum für ihre Entwicklung zu geben."

Wie bei Stephan Günnemann vertieft sich bei vielen Finalistinnen und Finalisten die Begeisterung für den Fachbereich im Laufe ihres Studiums. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist eine Gruppe ehemaliger Sieger und TUM-Absolventen, die sich durch den Wettbewerb überhaupt erst kennengelernt haben. Gemeinsam haben sie in San Francisco das Startup Listen Labs gegründet und entwickeln KI-Agenten für Kundenforschung. Von großen Investoren konnten sie sich dafür kürzlich eine Finanzierung in Höhe von 27 Millionen Dollar sichern. Diese Erfolgssstory unterstreicht: Die Teilnahme am Bundeswettbewerb Informatik ist eine nachhaltige Investition in die persönliche und berufliche Zukunft.

Sie haben gewonnen:

Die Finalistinnen und Finalisten zeigten in den Wettbewerbstagen ihre Lösungskompetenz auch bei schwierigsten Problemen, erarbeiteten in Gruppenarbeiten hervorragende Strategien und zeigten in Einzelgesprächen mit Informatik-Expertinnen und -Experten ihr trotz des jungen Alters schon ausgeprägtes Know-how.

Als Bundessiegerinnen und -sieger wurden die folgenden Talente ausgezeichnet:
  • Florian Bange, 17, aus Essen (Maria-Wächtler-Gymnasium, Essen)
  • Leo Blume, 17, aus Stralsund (Gymnasium Essen-Werden, Essen)
  • Kevin Haocheng Gong, 17, aus Essen (Maria-Wächtler-Gymnasium, Essen)
  • David Meusel, 16, aus Großenstein (Carl-Zeiss-Gymnasium, Jena)
  • Annika Schmidt, 19, aus Wörth am Rhein (Europa-Gymnasium, Wörth am Rhein)
  • Charlotte Steinberg, 18, aus Dietzhölztal (Wilhelm-von-Oranien-Schule, Dillenburg)

Sie erhalten für ihre beeindruckenden Leistungen je ein Preisgeld von 900 Euro.

Der Bundessieg im Bundeswettbewerb Informatik zeigt die hohe Kompetenz der damit ausgezeichneten Jugendlichen, deshalb ist dieser auch mit der Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes verbunden. Die jüngeren Finalistinnen und Finalisten bekommen darüber hinaus die Chance, sich für das deutsche Team bei der Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) 2026 in Usbekistan zu qualifizieren und sich dort mit Spitzentalenten aus der ganzen Welt zu messen.

Der Beiratsvorsitzende der Bundesweiten Informatikwettbewerbe, Professor Christoph Weidenbach, zeigte sich von den Finalistinnen und Finalisten begeistert: „Mit ihrer Arbeit haben die Jugendlichen zur Lösung von offenen Forschungsproblemen beigetragen. Der Bundeswettbewerb Informatik findet immer wieder herausragenden Nachwuchs für das Fach."

Ingo-Wegener-Preis

Die herausragende Gesamtleistung von Charlotte Steinberg überzeugte die Jury. Sie wurde mit dem mit 500 Euro dotierten Ingo-Wegener-Preis ausgezeichnet, der nach dem früheren Beiratsvorsitzenden und bedeutenden deutschen Informatiker Ingo Wegener benannt ist. 

Weitere Preisträger sind:
  • Michael Danhamer, 17, aus Mainz (Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss, Mainz)
  • Jan Garloff, 18, aus Köln (Städtisches Schiller-Gymnasium, Köln)
  • Maxim Goldshteyn, 17, aus Dortmund (Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Dortmund)
  • Christian Krause, 18, aus Steinhausen a.d. Rottum (Gymnasium Ochsenhausen, Ochsenhausen)
  • Emil Kroisandt, 16, aus Bad Kreuznach (Gymnasium a.d. Stadtmauer, Bad Kreuznach)
  • Timon Retzlaff, 18, aus Schwetzingen (Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium, Mannheim)

Als Anerkennung für ihre Ergebnisse bekommen sie ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro.

Über die TUM und das MDSI

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 700 Professuren, 53.000 Studierenden und 12.000 Mitarbeitenden eine der weltweit stärksten Universitäten in Forschung, Lehre und Innovation. Ihr Fächerspektrum umfasst Informatik, Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften, Medizin, Mathematik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Sie handelt als unternehmerische Universität und sieht sich als Tauschplatz des Wissens, offen für die Gesellschaft. An der TUM werden jährlich mehr als 70 Start-ups gegründet, in Hightech-Ökosystem München ist sie eine zentrale Anlaufstelle. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Büros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinderinnen und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings wird sie regelmäßig als beste Universität in der Europäischen Union genannt.

Vernetzte Forschung und zukunftsorientierte Studienprofile: Die TUM School of Computation, Information and Technology (CIT) der Technischen Universität München (TUM) vereint die Disziplinen Mathematik, Informatik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik. In Forschung und Lehre spiegelt sich das breite Spektrum von der Theorie bis zur Anwendung. Die School konzentriert sich fachübergreifend auf die großen Herausforderungen unserer Zeit wie die Digitalisierung. Gleichzeitig ist sie fachlich in den Basisdisziplinen verankert. Die digitale Revolution transformiert unsere Gesellschaft, Wirtschaft und selbst den Erkenntnisgewinn der Wissenschaft. Am Munich Data Science Institute (MDSI), einem der sechs integrativen Forschungsinstitute der TUM, antizipieren, begleiten und gestalten wir diesen Wandel. Das MDSI ist die zentrale Schnittstelle und Innovationsplattform an der TUM in den Bereichen Datenwissenschaften, Maschinelles Lernen (ML) und Künstliche Intelligenz (KI) für alle Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Öffentlichkeit.

Über den Bundeswettbewerb Informatik

Der Bundeswettbewerb Informatik ist der traditionsreichste unter den Bundesweiten Informatikwettbewerben (BWINF). Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Interesse an Informatik und am Programmieren zu wecken sowie Talent aufzuspüren und zu fördern. BWINF wird seit 1980 unterstützt von der Gesellschaft für Informatik e.V., vom Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und vom Max-Planck-Institut für Informatik; gefördert wird BWINF vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe sind von der Kultusministerkonferenz geförderte Schülerwettbewerbe und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Bundeswettbewerb Informatik leistet einen wichtigen Beitrag, hervorragenden Nachwuchs für die Informatik und die Gestaltung der Informations- und Kommunikationsgesellschaft zu gewinnen; die ehemaligen Teilnehmenden sind heute vielfach in Führungspositionen in Wirtschaft und Wissenschaft zu finden.

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