Simon Bürger (19) aus Nottuln und Fabian Gundlach (18) aus München gehören zur Weltspitze beim Informatik-Nachwuchs. Bei der 22. Internationalen Informatikolympiade (IOI) belegten sie die Plätze 14 und 19 unter genau 300 Teilnehmern aus 83 Nationen. Für ihre Leistung wurden beide mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Außerdem gewann Aaron Montag (17) aus Baindlkirch bei Augsburg eine Silbermedaille. Das ist das beste Ergebnis eines deutschen IOI-Teams seit 1994.
Die Schülerweltmeisterschaft der Informatik wurde in diesem Jahr in Kanada an der renommierten University of Waterloo in der Nähe von Toronto ausgetragen. In zwei Prüfungen mussten die Schülerinnen und Schüler jeweils in fünf Stunden vier zum Teil extrem knifflige Probleme lösen, die Höchstbegabung und Vorkenntnisse auf Hochschulniveau erfordern. Doch nicht nur theoretische Lösungen, sondern auch deren Umsetzung in fehlerfreie Programme waren gefragt, so dass die Gewinner nicht nur als Theoretiker, sondern auch als Programmierer glänzen konnten.
Bester Nachwuchsinformatiker der Welt wurde, wie schon im Vorjahr, der erst 15-jährige Gennady Korotkevich aus Weißrussland. Die meisten Goldmedaillen, nämlich 3, holte die Delegation der USA. Weiteres Mitglied des deutschen Teams war Klaas-Hendrik Poelstra aus Dortmund. Insgesamt stellte Deutschland die beste Delegation Westeuropas.
Im nächsten Jahr wird die IOI in Thailand stattfinden. Aaron Montag wird sich dafür erneut qualifizieren können. Weitere Teilnehmer am Verfahren zur IOI-Teamauswahl werden bei der Endrunde des 28. Bundeswettbewerbs Informatik ermittelt, die vom 5.-8. Oktober von der Universität Freiburg ausgerichtet wird.
Im Bild unten von links nach rechts: Aaron Montag, Simon Bürger, Fabian Gundlach und Klaas-Hendrik Poelstra.