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IOI 2018 in Japan: Drei Medaillen für Informatik-Nachwuchs

Das deutsche IOI-Team: Erik Sünderhauf, Janine Lohse, Tobias Schindler und Florian Jüngermann (v.l.n.r. ).

Das deutsche IOI-Team: Erik Sünderhauf, Janine Lohse, Tobias Schindler und Florian Jüngermann (v.l.n.r. ).

Silber und Bronze für deutsches Team bei Informatik-Olympiade 2018 in Japan

Bei der Abschlussfeier der 30. Internationalen Informatik-Olympiade (IOI) im japanischen Tsukuba konnten sich drei der vier Mitglieder des deutschen Teams über eine besondere Auszeichnung freuen. Tobias Schindler aus Kelheim sicherte sich eine Silbermedaille, Bronze gab es für Erik Sünderhauf aus Werdau und Florian Jüngermann aus Mayen.

Die IOI ist die jährlich stattfindende Weltmeisterschaft für den Informatik-Nachwuchs. Über 80 Länder beteiligen sich daran. In zwei Prüfungen müssen die Schülerinnen und Schüler innerhalb kurzer Zeit anspruchsvolle algorithmische Probleme bearbeiten und ihre Lösungen in fehlerfreie Programme umsetzen. In zwei der sechs Aufgaben ging es zum Beispiel darum, Steuerungseinheiten für die in Japan traditionsreichen mechanischen Puppen effizient zu entwerfen, bzw. mit möglichst wenigen Versuchen eine geheime Tastenkombination in einem Videospiel zu ermitteln.

Tobias Schindler erreichte bei beiden Aufgaben hervorragende Punktzahlen und konnte weitere Aufgaben zumindest teilweise lösen. Mit dieser Leistung landete er im oberen Viertel des mit 341 Jugendlichen aus 87 Nationen besetzten Teilnehmerfeldes und damit im Bereich der Silbermedaillen. Für Deutschland vor Ort, in der „Stadt der Wissenschaft“ Tsukuba City war auch Janine Lohse aus Dresden, die nur knapp die Medaillenränge verpasste.

Gesamtsieger der IOI 2018 wurde der US-Amerikaner Benjamin Qi mit 499 von möglichen 600 Punkten. Damit lag er 30 Punkte vor dem Zweitplatzierten Maolong Yang aus China. Insgesamt schnitt das Team aus China am besten ab, das als einziges vier Goldmedaillen mit nach Hause nehmen konnten. Jeweils drei Goldmedaillen gingen an die Teams aus Korea und USA.

Im nächsten Jahr wird die IOI in Baku, Aserbaidschan stattfinden. Von den Mitgliedern des diesjährigen deutschen IOI-Teams kann sich aus Altersgründen nur Erik Sünderhauf erneut qualifizieren. Diese Chance haben ebenfalls erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 36. Bundeswettbewerbs Informatik. Dessen Sieger werden vom 25. bis 28. September bei der Finalrunde ermittelt, die vom Institut für Informatik und dem Heinz-Nixdorf Institut der Universität Paderborn ausgerichtet wird.

Das deutsche Auswahlverfahren zur Internationalen Informatik- Olympiade wird seit 1989 von den Bundesweiten Informatikwettbewerben (BWINF) durchgeführt. BWINF wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Träger sind die Gesellschaft für Informatik e.V., der Fraunhofer-Verbund IUK- Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe sind von der Kultusministerkonferenz empfohlene Schülerwettbewerbe und stehen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Links: bwinf.de
bwinf.de/olympiade

Blog des deutschen IOI-Teams: ioi-training.de