girls@BWINF Magdeburg 2022 - Bericht von Nicole
Neue Dinge lernen und nette Leute kennenlernen
"Informatik ist doch langweilig!" Wetten, jeder von euch hat diese Aussage schon einmal gehört. - Wir beweisen das Gegenteil!
Vom 5. bis zum 9. Oktober 2022 fand das girls@BWINF Camp in Magdeburg statt. 25 Mädchen wurden nach Sachen-Anhalt eingeladen, um sich gemeinsam auf künftige Wettbewerbe vorzubereiten. Wir bekamen die Chance, andere Mädchen kennenzulernen, welche dieselben Interessen haben wie wir.
Bis 15.30 Uhr kamen alle in Magdeburg an. Wir wurden von einer der Betreuerinnen am Bahnhof abgeholt und zur Jugendherberge gebracht. Als alle Mädchen dort eingetroffen waren, ging es mit dem Programm los. Gemeinsam gingen wir in den Seminarraum im zweiten Stock. Wir stellten unser Gepäck an den Rand. Die Betreuerinnen begrüßten uns und stellten sich vor. Als alles Organisatorische geklärt war, bezogen wir unsere Zimmer. Hauptsächlich waren es 4er-Zimmer, aber es gab auch 5er- oder 6er-Zimmer. Als wir wieder im Seminarraum waren, spielten wir ein Spiel, um uns kennenzulernen. Anschließend fingen wir an zu programmieren. Es wurde ein Python-Crashkurs angeboten, um bereits vorhandene Programmierkenntnisse aufzufrischen oder um einfacher in das Thema einzusteigen. Der Kurs fand großen Anklang bei den Teilnehmerinnen. Wenig später, um 18 Uhr, gab es auch schon Abendessen. Von kalter Platte über Salat zu warmen Leckereien war alles dabei. Es entstanden rege Gespräche an den einzelnen Tischen. Nach dem Essen hielt Jana, eine der Betreuerinnen, noch einen Vortrag über Graphen. Danach ließen wir den Abend noch spielerisch ausklingen, und außer ein paar Werwölfen haben alle die Nacht gut überstanden.
Am Donnerstag, 6. Oktober, trafen wir uns um 8 Uhr zum Frühstück. Die Küche überraschte uns mit einer Vielfalt von Aufschnitt und verschiedenen Arten von Brot. Es war sehr lecker. Um 9 Uhr ging es mit dem ersten Programmpunkt los. Zu diesem Zweck wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Die einzelnen Gruppen setzten sich an unterschiedliche Projekte. Die erste Gruppe informierte sich über die Programmiersprache Python, die zweite setzte sich an Wettbewerbsaufgaben, und die dritte Gruppe war die Expertengruppe. Selbstverständlich konnte man jederzeit zwischen den einzelnen Gruppen wechseln, das förderte unseren Lernprozess. Pünktlich um 12 Uhr gab es Mittagessen. Um 14 Uhr trafen wir uns alle unten in der Lobby für die Stadtführung. Sie war sehr informativ und aufschlussreich. Wir besuchten das Hundertwasser-Haus, den Dom und noch einige andere sehr sehenswerte Objekte. Nachdem wir wieder zurück in der Jungendherberge waren, dauerte es nicht lange, bis wir mit dem nächsten Themenblock begannen. Das Programmieren hat sehr viel Spaß gemacht, und alle gingen ausgelassen zum Abendessen. Nach dem Essen, gab es etwas Freizeit, danach bereiteten sich die Kinder in kleinen Gruppen auf das Abendprogramm, die Talks, vor. Talks sind einzelne kleine Vorträge, die idealerweise nicht länger als fünf Minuten gehen. In dieser Zeit berichten die einzelnen Gruppen von Bereichen und Themen aus der Informatik. Die Talks waren sehr gut vorbereitet und wurden lebhaft vorgetragen.
Am 7. Oktober begann der Tag wie sonst auch mit einem ausgewogenen Frühstück. Um 9 Uhr startete das Programm. Wir teilten uns wieder in die einzelnen Gruppen auf und setzten uns gemeinsam mit unseren Betreuerinnen an schwierige Probleme, für die wir einfache Lösungen finden sollten. Nach dem Mittagessen ging es mit einer schönen Überraschung weiter. Wir bekamen tolle T-Shirts mit dem BWINF-Logo als Erinnerung für unseren Aufenthalt im Camp. Stolz trugen wir die T-Shirts, als wir zum nächsten Programmpunkt aufbrauchen, dem Escape-Room. Denn nicht nur das Programmieren und die Vorträge waren hier große Klasse, sondern auch die Freizeitaktivitäten. Bei den Escape-Rooms gab es verschiedene Schwierigkeitsgrade. Für die Einsteiger gab es "The Artefakt", einen sehr ägyptisch angehauchter Raum. Die zweite Möglichkeit war "Doktor Eisenbart", ein Traum für Chemie-Fans. Die dritte und letzte Möglichkeit war "Carries Albtraum". Wie der Name schon vermuten lässt, war das der Raum für alle Horror-Fans. Nach dem Escape-Room gingen wir gemeinsam in ein Café. Dort durften wir bestellen, was wir wollten. Mann, war das lecker ;). Abends hielt Katharina noch einen spannenden Vortrag über Laufzeiten. Dieser sollte uns Fähigkeiten vermitteln, um bei zukünftigen Aufgabenstellungen leichter eine Lösung zu finden.
Am Samstag, 8. Oktober, ging es gleich früh morgens auf zum kulturellen Museum für Naturkunde. Auf den Stufen vor dem Museum machen wir ein Gruppenfoto in unseren T-Shirts. Vor Ort bekamen wir eine spannende Führung durch die einzelnen Räume des Museums. Nach der Führung durften wir selbst Entdecker spielen und das Museum erkunden. Pünktlich wie ein Uhrwerk gab es um 12 Uhr Mittagessen in der Jungendherberge. Im Anschluss daran ging es weiter mit dem nächsten Themenblock. Doch weil niemand von uns erwartete, dass wir die gesamte Zeit nur vor unseren Laptops sitzen würden, gab es später noch eine kleine Kuchenpause. Im Anschluss daran gab es einen kleinen Vortrag, bevor wir wieder ans Programmieren gingen. Nach dem Abendessen hielt Hannah einen Vortrag zum Thema Dokumentationen. Dieser gab uns Einblicke darin, wie eine gelungene Dokumentation für die Wettbewerbe aussehen sollte. Da das unser letzter Abend war, wurden noch Spiele gespielt und Süßigkeiten genascht.
Der nächste Morgen, nun war es auch schon so weit. Man sagt, alles Gute hätte irgendwann ein Ende, aber keiner freut sich, wenn es so früh kommt. Heute war der letzte Tag in Magdeburg. Wir packten unsere Koffer, zogen die Betten ab und räumten unsere Zimmer. Anschließend programmierten wir noch ein letztes Mal zusammen. Um 11 Uhr gaben wir den Betreuerinnen noch ein kleines Feedback zu der Woche, und ab 12 Uhr war Abreise.
Mir persönlich hat das Camp supergut gefallen. Es war eine einmalige Gelegenheit, um sich weiterzuentwickeln, neue Dinge zu lernen und nette Leute mit ähnlichen Interessen kennenzulernen.