Für die meisten ist Informatik eine Einzelgänger-Aktivität; man sitzt alleine vor dem Rechner und zerbricht sich den Kopf darüber, wie man einen Prozess automatisieren oder eine knifflige Aufgabenstellung per Programmierung einfach und effizient lösen kann. Ich durfte aus diesem doch relativ tristen Umfeld für fünf Tage ausbrechen und Informatik mit Gleichgesinnten im ruhigen Bad Honnef genießen. 

25 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland fanden sich in der örtlichen Jugendherberge zusammen, um zu programmieren, Kontakte zu knüpfen und noch mehr zu programmieren. Von einem Crashkurs für Python und Vorträgen über Laufzeitkomplexität zur Implementierung von knochenharten Algorithmen und Rekursion war thematisch alles dabei. Dazu bekamen wir allerlei nützliche Tipps für die Jugend- und Bundeswettbewerbe für Informatik, wie zum Beispiel, was beim Verfassen einer guten Aufgaben-Dokumentation beachtet werden muss, mit. Natürlich haben wir auch etliche Wettbewerbsaufgaben aus den vergangenen Jahren bearbeitet; momentan ist der 41. Bundeswettbewerb am Laufen.

Allerdings saßen wir nicht nur die ganze Zeit vor den Bildschirmen. An einem Tag erfuhren wir unter freiem Himmel interessante Fakten und Spekulationen über unser Sonnensystem und dessen Planeten, am anderen nahmen wir an einer Stadtführung durch das Städtchen Linz teil (ein toller lateinischer Spruch einer Fachwerkhaus-Fassade, den wir dort gelernt haben: "Situs vilate inis et avernit."), und eine kleine Rätseltour gab es ebenfalls.

Das Camp bot mir eine wundervolle Möglichkeit, mein Wissen im Fachbereich Informatik zu mehren und sich gleichzeitig mit der Community zu vernetzen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass mir die Teilnahme ermöglicht wurde und ich viel Wertvolles lernen konnte.