Die Geschichte des BWINF
Flaggschiff der Bundesweiten Informatikwettbewerbe
Der Bundeswettbewerb Informatik wurde 1980 von der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) auf Initiative von Prof. Dr. Volker Claus ins Leben gerufen, damals noch mit von den Teilnehmern selbst gewählten Aufgaben. In seiner heutigen, leistungsorientierten Form mit festen Aufgaben des Aufgabenausschusses besteht der Bundeswettbewerb Informatik seit dem 18. Juli 1983. Damals wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Gesellschaft für Informatik (Gl) und der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) zur Durchführung von Bundeswettbewerben für Informatik unterzeichnet. Auch heute noch ist der Bundeswettbewerb Informatik das Flaggschiff der Bundesweiten Informatikwettbewerbe. Aus den Teilnehmenden des Bundeswettbewerbs wird auch das deutsche Team zusammengestellt, das an der Internationalen Informatik-Olympiade teilnimmt.
Seit Tag eins bei der Olympiade dabei
Aus einer Zeit, in der nur wenige ernsthaft über Computer nachdachten, in eine Zeit, in der Informatik zum Grundrüstzeug jedes Menschen gehört (oder gehören sollte): Der Bundeswettbewerb steht in der ersten Reihe der modernen Informatik in Deutschland. 1983 gab es das Fach Informatik in nordrhein-westfälischen Gymnasien gerade erst seit vier Jahren, und PCs standen längst nicht in jeder Wohnung. Als 1989 die erste Internationale Informatik-Olympiade stattfand, war Deutschland eins von gerade mal 13 Ländern, die Teilnehmer entsendet hatten, und ist damit seit Tag eins der Informatik-Olympiade dabei.
Informatik-Biber seit 2007
Die Erfahrung half den Verantwortlichen auch, das internationale Bebras-Projekt mit auf den Weg zu bringen, dessen deutscher Zweig der Informatik-Biber ist. Im Rahmen des Informatikjahrs 2006 wurde der Informatik-Biber als gemeinsame Initiative des Bundeswettbewerbs Informatik und des Arbeitsbereichs Didaktik der Informatik der Universität Münster ins Leben gerufen und 2007 erstmals offiziell in Deutschland durchgeführt. Der Informatik-Biber ist Teil der internationalen Initiative "Bebras International Contest on Informatics and Computer Fluency", der neben Deutschland inzwischen viele andere Länder angehören. Bebras wurde 2004 in Litauen ins Leben gerufen und folgt einem ähnlichen Ansatz wie der Mathematik-Wettbewerb "Känguru": Kurze und schnell innerhalb einer begrenzten Zeit zu beantwortende Fragen, internationale Durchführung sowie Aufgaben, die inhaltlich zwischen den beteiligten Ländern abgestimmt werden.
Jugendwettbewerb schlägt Brücke
Der Jugendwettbewerb Informatik wurde 2017 zum ersten Mal ausgerichtet. Er geht hervor aus der Juniorliga des Bundeswettbewerbs Informatik - einer besonderen Auszeichnung für jüngere Teilnehmer:innen der ersten Runde des Bundeswettbewerbs. Aus diesem Grund besteht die letzte Runde des Jugendwettbewerbs seither aus den Junioraufgaben der ersten Runde des Bundeswettbewerbs Informatik. Der Jugendwettbewerb schlägt die Brücke von den kompakten Denkaufgaben beim Informatik-Biber zu den komplexeren Problemstellungen beim Bundeswettbewerb Informatik.