Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) blicken auf die bislang erfolgreichste Austragung des Informatik-Biber zurück: vom 6. bis 17. November 2023 setzten sich insgesamt 517.782 Kinder und Jugendliche mit altersgerechten informatischen Aufgaben auseinander - zum ersten Mal über eine halbe Million und rund 11 Prozent mehr als 2022. Gebibert wurde an deutschen Schulen im In- und Ausland, darunter Schulen u.a. in der Türkei, Peru, Brasilien, Frankreich, den USA oder Kuba. Ebenfalls sehr erfreulich: Erstmals überschritt die Zahl der teilnehmenden Mädchen mit 213.191 die 200.000er Marke - ein weiteres Rekordergebnis des Informatik-Biber 2023.
Der Informatik-Biber weckt Interesse für das digitale Denken, und begeistert. Kinder und Jugendliche der Klassen 3 bis 13 für das Fach Informatik, indem sich die Schüler:innen spielerisch mit informatischen Fragestellungen auseinandersetzen. "Der Wettbewerb verlangt keine Vorkenntnisse, er ist allein mit logischer und struktureller Denkweise zu bewältigen", erläutert Dr. Wolfgang Pohl, BWINF-Geschäftsführer. Als Breitenwettbewerb angelegt, ermöglicht der Informatik-Biber vielen Schülerinnen und Schüler die Teilnahme und befähigt Lehrkräfte, Eltern und auch die Kinder selbst, Begabungen früh zu erkennen. "Diese informatischen Denkansätze werden zunehmend wichtiger für eine aktive Beteiligung an der modernen Gesellschaft", so Pohl weiter.
Die gerade veröffentlichten Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie für Deutschland zeigen, dass Schülerinnen und Schüler auch in den MINT-Fächern deutliche Defizite haben. Seit Jahren fordern Bildungsexperten Maßnahmen zur Stärkung der Informatik an den Schulen. Der Informatik-Biber setzt genau hier an; eines der übergeordneten Ziele des Wettbewerbs ist die frühe Entdeckung und Förderung von Talenten. Die stetig steigenden Teilnahmezahlen bestätigen das große Interesse an einer fortschrittlichen Entwicklung in der Schulinformatik.
Fast 3.000 Schulen und Bildungseinrichtungen unterstützten in diesem Jahr die Teilnahme am Informatik-Biber. Deren Schülerinnen und Schüler hatten insgesamt 34 Biberaufgaben zu lösen, darunter Fragen wie: "Wie können mit möglichst wenig Baumstämmen Brücken für den Schulweg durch eine Insellandschaft gebaut werden?", "Wie muss das Gemüse ins Beet gepflanzt werden, sodass sich alle benachbarten Pflanzen gut miteinander vertragen?" oder "Wie kann Ali es schaffen, im Zoo möglichst viele Tier-Vorführungen zu sehen?" Die Ideen zu den Aufgaben stammten nicht nur aus Deutschland, sondern aus insgesamt 22 Ländern, u.a. aus Australien, Brasilien, Kanada, Österreich, Schweiz und der Ukraine. Insgesamt werden Biber-Wettbewerbe in über 70 Ländern ausgerichtet.
Das Engagement von BWINF ist vielfältig: Bereits zum zweiten Mal unterstützte BWINF die Ausrichter des ukrainischen Bibers (Bober genannt) und ermöglichte Lehrkräften in Deutschland, ihre aus der Ukraine geflüchteten Schüler:innen am heimischen Bober teilnehmen zu lassen. Trotz Kriegszustand fand der Biber auch in der Ukraine statt: "In einigen Regionen läuft unser Wettbewerb noch. Aber wir haben bereits mehr als 130.000 Teilnehmende! Wir sind stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte in dieser schwierigen Zeit", so ein Bober-Organisator.